Zu einem intakten Clubleben gehören verschiedene Seiten, zum Beispiel eine inhaltliche und eine organisatorische Seite. Dem Inhalt unseres Miteinanders getreu dem Motto „We serve“ und den damit verbundenen Activities, die einem sozialen Zweck dienen, haben wir die ersten Seiten unserer Schrift gewidmet. Dazu gehörte auch die Organisation, ob durch den Vorstand im jeweiligen Lionsjahr oder durch dem Ballkreis, der den Löwenanteil in Vorbereitung unserer Hauptactivity leistet. Fast jeder Lionsfreund im Club hat schon die eine oder andere Funktion eines Amtsträgers ausgeübt. Menschen in sozialen Notlagen zu helfen, gab zwanzig Jahre dem Engagement im Club ein Ziel und war für das Miteinander von Bedeutung. Gleichwohl hat uns die Geschichte des Clubs gelehrt, dass Bildung, Kultur und Geselligkeit ebenso zu einem intakten Miteinander gehören und eine wichtige Motivation für die anspruchsvollen sozialen Ziele und Schwerpunkte darstellen. Ein interessanter und zugleich anspruchsvoller Veranstaltungskalender im Lionsjahr wirkte sich stets belebend für die Atmosphäre im Club aus. Dass zwanzig Jahre Clubleben nicht nur mit Höhen sondern auch Tiefen verbunden waren, soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. Deshalb war die Entwicklung der zwischenmenschlichen Beziehungen unter den Lionsfreunden genauso wichtig wie ein tolles Programm. Vertrauen und Offenheit sowie Toleranz beim Austragen von Meinungsverschiedenheiten gehörten ebenso dazu wie die gegenseitige Achtung untereinander. Die tatkräftige Unterstützung untereinander, das Mitgefühl für die Sorgen und Nöte einzelner Mitglieder gehörte ebenfalls zu diesen Tugenden des Miteinanders, die ständig aufs Neue aufzufrischen waren. Wollen wir gemeinsam dafür sorgen, dass auch in den nächsten 20 Jahren ein intaktes Miteinander im Club dazu beiträgt, unser Motto „We serve“ mit Leben zu erfüllen.
Weihnachtsgeld für Bedürftige
Weihnachten ist nicht nur ein Fest der Liebe und Besinnlichkeit, sondern auch eine Zeit, den Schwachen der Gesellschaft besondere Aufmerksamkeit entgegenzubringen.
In den ethischen Grundsätzen von Lions steht geschrieben: „Ich werde meinen Mitmenschen helfen, indem ich den Unglücklichen mit Trost, den Schwachen mit Tatkraft und den Bedürftigen mit meinen wirtschaftlichen Mitteln beistehe.“ Seit der Gründung des Clubs verteilen Mitglieder zur Adventszeit Weihnachtsgelder an bedürftige Chemnitzer. Die Auswahl erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Sozialamt. In den vergangenen zehn Jahren haben insgesamt 68 Chemnitzerinnen und Chemnitzer vor dem Fest eine Spende erhalten. Insgesamt wurden dafür 12.073 Euro aufgewendet.
Wichtig war den Mitgliedern im Club, dass es dabei um Bedürftige geht, die dringend Hilfe benötigen. Lionsfreund Peter Beier unterbreitet alljährlich anhand von Sozialberichten dem Club entsprechende Vorschläge. Beier: „Ich bin mir bewusst, dass es vielleicht nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, wenn man die gesamte Anzahl der Bedürftigen in Chemnitz in Betracht zieht.“ Es geht dabei nicht nur um das Geld, sondern vielmehr um den Menschen. Viele der Betroffenen verbringen Weihnachten allein. Da ist der Besuch und das persönliche Gesprächnicht nur eine Abwechslung, sondern wichtig für die Seele. So empfand es auch Ute Zarnke, als Peter Beier und Ingolf Müller ihr im Dezember des vergangenen Jahres eine unverhoffte Freude bereitete. Sie leidet seit 1987 an der Hodgkinschen Krankheit. Allein bis 1997 musste sie mit fünf Rückfällen kämpfen. Jetzt besteht ihr größter Wunsch darin, die Krankheit endgültig zu besiegen. Die Hilfsaktion vor dem Fest hat auch den beteiligten Lionsfreunden etwas gebracht, weiß Peter Beier aus der Vergangenheit und fügt hinzu: „Wer als Unternehmer den Kopf mit Aufträgen, Bilanzen und Terminen voll hat, bekommt zwar bei einem Besuch bei einem Bedürftigen seine Probleme nicht gelöst, aber er gewinnt durch diese Begegnung eine neue Sicht und vermag manches durch eine andere Brille zu sehen.“ Lionsfreund Peter Beier