Hilfe für Ukraine
Mit der anhaltenden grausamen Invasion Russlands in der Ukraine wächst die humanitäre Hilfe, um den Kriegsopfern vor Ort zu helfen. Die Spendenbereitschaft ist groß, weiß Olga Hermsdorf aus eigener Erfahrung. Die Ukrainerin lebt seit über 20 Jahren in Chemnitz. Schockiert und fassungslos erlebte sie die Nachricht vom grausamen Überfall der Armee Putins auf das ukrainische Volk. Soweit das noch funktioniert, telefoniert sie mit ihren Verwandten und Bekannten in der Ukraine. So erfuhr sie über den wochenlangen Aufenthalt ihrer Nichte in einem Keller in der Hoffnung die Bombenangriffe zu überleben. Olga war sofort klar, sie musste etwas tun, sie will den Menschen in ihrer Not helfen. In einer Videobotschaft rief sie auf zu spenden. In kurzer Zeit folgten zahlreiche Menschen, Firmen und Vereine aus Chemnitz und Umgebung ihrer Botschaft und brachten Sachspenden vorbei. Schnell war die Kapazität in ihrem Geschäft erschöpft. Hilfe kam dann von der Feuerwache, die eine große Halle zur Verfügung stellte. Die brauchte sie auch, denn bereits nach einer Woche hatten die Hilfsgüter einen Umfang von 60 Tonnen. Mitte März informierte sie, dass inzwischen 150 Tonnen gespendet wurden.
Unter den Hilfsgütern befinden sich auch Lebensmittel aus dem Großhandel Selgros und Getränke von Lichtenauer im Wert von 5.000 Euro, die die Lions aus dem Distrikt gespendet haben. Selgros hat noch Hilfsgüter in Höhe von 1.000 Euro dazu gepackt. Mit weiteren fleißigen Helfern sortiert Olga die Hilfsgüter und verpackt sie nach Zielorten. In der Ukraine hat sie Helfer, die die Hilfsgüter dort hinbringen, wo sie gebraucht werden. Am 17. März sind über 30 Helfer, darunter auch Lions, einem Aufruf gefolgt, um einen weiteren LKW mit Anhänger und einen Transporter des DRK zu beladen. Weitere Transporte sind geplant.
Mit dem Selgros in Leipzig erfolgte durch die Lions eine weitere Hilfsaktion in gleicher Spendenhöhe wie in Chemnitz. Die Lieferung von Leipzig geht nach Kraków, wo dringend Lebensmittel für die hohe Zahl an Flüchtlingen benötigt werden. Selgros spendete noch 500 Paar neue Schuhe, wo die Hälfte nach Chemnitz ging.