Michael Morgner erhält Schmidt-Rottluff-Preis

Michael Morgner hat den Schmidt-Rottluff-Kunstpreis 2018 erhalten. Der in Einsiedel lebende Künstler ist der erste Preisträger, der mit dieser Auszeichung geehrt wird. Initiiert wurde der mit 20.000 Euro dotierte Preis durch das Unternehmerehepaar Sonja und Jürgen Oehlschläger, die 2015 eine Bürgerstiftung unter dem Titel „Schmidt-Rottluff-Kunstpreis” gründeten. „Ich fühle mich wahnsinnig geehrt”, machte Michael Morgner im Gespräch mit der Presse vor der eigentlichen Preisverleihung deutlich.

Besonders gerührt zeigte sich der Chemnitzer von der eigens für ihn – und mit ihm – aufgelegten Festschrift. Darin schildern 36 Weggefährten und Freunde wie Gunther Emmerlich, Carl Clauss Dietel und Klaus Staeck, aber auch Kunsthistoriker ihre persönlichen Morgner-Erlebnisse. „Ich hoffe, sie wurden nicht gezwungen”, witzelte der Geehrte in seiner gewohnt ironischen Art. „Man sollte vielleicht in einem zweiten Band die zu Wort kommen lassen, die mich nicht leiden können”, spielte Morgner auf seine oft nicht unumstrittene Person an. „Hätte mir früher mal jemand gesagt, dass ich irgendwann in Zusammenhang mit Karl Schmidt-Rottluff genannt werde, ich hätte ihn für verrückt erklärt”, zeigte sich Morgner demütig. Immerhin gilt der in Chemnitz geborene Schmidt-Rottluff (1884-1976) als einer der Künstler, die mit der Gemeinschaft „Brücke” den Expressionismus in Deutschland maßgeblich prägten. Doch auch der 1942 in Chemnitz geborene Morgner hat es mit seinem Werk geschafft, international Aufmerksamkeit zu erregen. Der LC Chemnitz Schmidt-Rottluff unterstützt den Kunstpreis mit 1.000 Euro.

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